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Pharma-briefe aus dem Jahr 2013


10/2013: Was heißt hier gefälscht? - Die Debatte um Arzneimittelfälschungen

Im Begriffs-Wirrwarr rund um Arzneimittelfälschungen und Substandard-Medikamente zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dieses Arbeitsfeld neu abgesteckt. Dagegen gilt die 2006 mit Beteiligung der Pharmaindustrie gegründete Sonderkommission gegen Arzneimittelfälschungen (IMPACT) als gescheitert.

Außerdem:
EU und Rauchen
Deutschland: Vfa entdeckt die Armen
Download: Pharma-Brief 10/2013 [PDF/407kB]


8-9/2013: Für uns in Afrika getestet - Fragwürdige Praktiken bei Arzneimittelstudien

Kommt ein neues Medikament auf den Markt, wurde es zuvor in klinischen Studien mit PatientInnen getestet. Pharmaunternehmen lassen die Studien für ihre Arzneimittel immer häufiger in Entwicklungsländern machen - nicht zuletzt aus Kostengründen. Das wirft Probleme auf, wenn zum Beispiel in Südafrika Psychopharmaka unter fragwürdigen Bedingungen getestet werden.

Außerdem:
EU Medizinprodukte: Regeln bleiben schlapp
Forschung: Mehr Studien zu vernachlässigten Krankheiten
Deutschland: Nutzenbewertung beschränkt
Download: Pharma-Brief 8-9/2013 [PDF/566kB]


7/2013: AIDS früher behandeln - WHO ändert Behandlungsrichtlinien

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will, dass HIV-Positive früher behandelt. werden. Schwangere und Paare, bei denen nur eineR infiziert ist, sollen ohne Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand immer behandelt werden. Das lässt die Zahl der Menschen, die mit anitretroviralen Medikamenten versorgt werden müssen, drastisch ansteigen. Die Empfehlung der WHO wird nicht leicht umzusetzen sein und ist auch nicht ganz unstrittig.

Außerdem:
Globaler Fonds: Deutschland soll zahlen
Verhütungsimplantate: Zweifelhaftes Marketing
Kindersterblichkeit: Ziele verfehlt
Buchvorstellung: Ben Goldacre - Die Pharma-Lüge
EU/USA-Freihandelsabkommen: Demokratiedefizite
Download: Pharma-Brief 7/2013 [PDF/397kB]


6/2013: Blutige Geschichte - Dokumente zu HIV-Infektionen durch Cutter-Produkte

Zu Beginn der 1980er Jahre wurde AIDS erstamals beschrieben. Relativ schnell wurde klar, dass die Krankheit auch durch Blutprodukte übertragen wird. Die Bayer-Tochter Cutter versuchte zunächst, die Risiken zu verharmlosen. Trotz Kenntnis der verheerenden Folgen verkaufte sie vor allem in Entwicklungsländern den unsicheren Gerinnungsfaktor weiter. Jetzt - 30 Jahre später - sind eindeutige Belege endlich öffentlich zugänglich.

Außerdem:
TRIPS: Mehr Zeit für arme Länder
EU-Handelsabkommen: Klage gegen Geheimhaltung
Buscopan Composto: Stopp gefordert
Klinische Studien: Transparenz in der EU
Desinformation: Industrie-Patientenportal
Download: Pharma-Brief 6/2013 [PDF/415kB]


4-5/2013: Klinische Studien - mehr Transparenz und Ethik
EU-Parlament hat nachgebessert - aber nicht genug

Zur Zeit debattiert das EU-Parlament über neue Regeln für klinsiche Studien. Ende Mai einigte sich der federführende Ausschuss (ENVI), den den EU-Verordnungsvorschlag bearbeitet, auf einen Gesetzestext. Der Kompromissvorschlag, der jetzt als Grundlage zur weiteren Beratung dient, legt erheblich mehr Gewicht auf ethische Aspekte in klinischen Studien. Auch im Bereich der Transparenz gibt es deutliche Verbesserungen. Aber weitere Veränderungen zum Schutz der VerbraucherInnen sind notwendig.

Außerdem:
Medizinprodukte: Kontrolle mangelhaft
Grippe: Vermarktung einer Krankheit
Schweinegrippe: Nachlese II
Download: Pharma-Brief 4-5/2013 [PDF/350kB]


3/2013: Novartis verliert Patentstreit - Kein Schutz für Krebsmittel Imatinib in Indien

Für den Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten fällte der Oberste Gerichtshof in Indien am 1. April 2013 ein wichtiges Urteil: Er verwarf endgültig die Patentierbarkeit für das wichtige Leukämiemittel Imatinib (Glivec®).

Außerdem:
Forschung für Arme: Ranking in USA und Kanada
EU: Klinische Studien - Transparenz gefährdet
EU: Schwarzes Dreieck - Warnung vor Risiken
Patentpool: aids-Mittel für Kinder
Europas Gesundheit: Krasse Ungleichheiten
Download: Pharma-Brief 3/2013 [PDF/kB]


2/2013: Billige Medikamente: Ärmste Länder brauchen Aufschub

Ab Mitte 2013 müssen auch die am wenigsten entwickelten Länder der Welt das TRIPS-Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) umsetzen. Damit läuft auch die Uhr für die Einführung von Arzneimittelpatenten (ab Januar 2016). Die Länder drängen auf Änderungen.

Außerdem:
Gut verhütet: Bayer und riskante Pillen
Cochrane Collaboration: Unter Industrieeinfluss
Berliner Erklärung: Befreit die Pharmadaten
Deutschland und 3. Welt: Wende in der Forschung nötig
Download: Pharma-Brief 2/2013 [PDF/391kB]


1/2013: WHO - Forschungvertrag - Die Debatte geht weiter

Es bleibt ein heißes Eisen: Wie verbindlich sollen internationale Regeln für Forschung und Entwicklung von medikamenten und Impfstoffen gestaltet werden? Margret Chan, Direktorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, hält nichts von der Idee eines weltweiten Forschungsvertrags. Doch die Diskussion geht weiter.

Außerdem:
Klinische Studien: Neue Regeln in der EU
Medikamentenpreise: EU - Transparenz oder Schutz der Industrie
Diabetes als Geschäft
Jahresbericht
Download: Pharma-Brief 1/2013 [PDF/437kB]