
Covid: Rückschlag für Arme, Fest für Reiche
31. Januar 2022
Die Weltbank erwartet längerfristige Nachteile für ärmere Länder durch die Covid-19 Pandemie. Während sich reichere Länder wirtschaftlich schnell erholen und für dieses und kommendes Jahr ein erhebliches Wirtschaftswachstum erwartet wird, werden Länder mit niedrigerem Einkommen voraussichtlich 2023 nicht einmal das Vorkrisenniveau erreichen.1
Ganz anders erging es während der Pandemie den Reichen. Die zehn reichsten Männer der Welt verdoppelten von März 2020 bis November 2021 ihren Reichtum. Ihr Vermögen wuchs um sagenhafte 829,6 Milliarden US$. Alle Milliardäre zusammen wurden zu Corona-Zeiten um 5 Billionen US$ reicher. Diese Summe übersteigt das Vermögenswachstum der Superreichen in den gesamten 14 Jahre davor. Krasse Ungleichheit tötet. Die Hilfsorganisation OXFAM hat errechnet, dass täglich rund 20.000 mittellose Menschen unnötig sterben, weil sie keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben, hungern, geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sind oder den Folgen des Klimawandels nicht ausweichen können.2(JS)
- World Bank (2022) Global Economic Prospects, January 2022. Washington, DC ↩︎
- OXFAM (2022) Inequality kills. www.oxfam.de/system/files/documents/inequality_kills_en_web.pdf ↩︎