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Obwohl nicht übertragbare Krankheiten (kurz: NCDs für Non-Communicable Diseases) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes nicht nur in Industrieländern, sondern auch im Globalen Süden einen bedeutenden und zunehmenden Anteil an der Krankheitslast und vorzeitigen Todesfällen ausmachen, führen sie in der entwicklungspolitischen Debatte ein Schattendasein. Bei vielen NCDs kommt der Prävention eine ebenso hohe Bedeutung zu wie der angemessenen Behandlung Erkrankter.

In Subsahara-Afrika bspw. lagen Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Jahr 2000 noch auf Platz 9 der häufigsten Todesursachen, 2019 waren sie auf Platz 5 vorgerückt. Das lässt sich nicht allein mit der längeren Lebenserwartung erklären. Verstädterung und damit verbunden sich verändernde Lebensgewohnheiten, Hitzestress und Luftverschmutzung erhöhen das Risiko. Gleichzeitig sind die Behandlungsmöglichkeiten und der Zugang zu Medikamenten oft deutlich schlechter als in Industrieländern.