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Ende 2024 mehrten sich nach Todes fällen in der kongolesischen Region Panzi auch in deutschen Medien die Meldungen über eine möglicherweise bislang unbekannte „Krankheit X“ und ihr Pandemiepotential.1 Bereits vor dem Jahreswechsel erklärte die Weltgesundheitsorganisation jedoch, dass man es stattdessen wohl mit einer Kombination nur allzu bekannter Probleme zu tun habe: Unterernährung, Malaria und Atemwegsinfektionen wie Influenza.2 Die Ereignisse in Panzi werfen ein Schlaglicht darauf, wie alltäglich gravierende Versorgungslücken in einigen Teilen des Globalen Südens sind, die im Globalen Norden allerdings erst breiteres Interesse wecken, sobald Sorge vor einem Spillover erwächst. Im Umkehrschluss gilt: „Nun, da sich offenbart, dass in dem abgelegenen Teil des afrikanischen Landes bloß das Übliche grassiert, wird die öffentliche Aufmerksamkeit für die Region wieder gen null sinken.“3 (MK)


  1. Siehe auch Artikel „Mpox und Zugang zu Impfstoffen“ in dieser Ausgabe ↩︎
  2. WHO (2024) Acute respiratory infections complicated by malaria (previously undiagnosed
    disease) – Democratic Republic of the Congo, 27. Dec.
    [Zugriff 6.1.2025] ↩︎
  3. Uhlmann B (2025) „Krankheit X“ war ein Warnschuss. Süddeutsche Zeitung, 3. Jan. [Zugriff 6.1.2025] ↩︎

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