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In Kanada sind unter Obdachlosen Fälle von Grabenfieber aufgetreten. Den Namen bekam die durch Läuse übertragene bakterielle Krankheit durch ihr massenhaftes Auftreten in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Die Symptome sind unspezifisch, können aber heftig sein: Wiederkehrendes Fieber, Kopfweh, Schwindel, Schienbeinschmerzen, Hexenschuss u.a.. Betroffene sind zwei Monate außer Gefecht gesetzt.1 Heute kann die Erkrankung mit Antibiotika behandelt werden. Der Infektionsexperte Dr. Carl Bodman von der Universität von Manitoba, der die aktuellen Fälle in Kanada untersuchte, kam zu einem deprimierenden Urteil: „Das ist eine Krankheit, die unter Kriegsbedingungen auftritt und eine Krankheit in Flüchtlingslagern, und es ist etwas, mit dem viele Industriegesellschaften noch immer kämpfen. Es zeigt, dass in unserer Gesellschaft Menschen immer noch unter Bedingungen leben, die wir nicht tolerieren sollten.“2 (JS)


  1. Anstead GM (2016) The centenary of the discovery of trench fever, an emerging infectious disease of World War. Lancet Inf Dis; 16, p  e164 ↩︎
  2. Davis N (2020) WW1 trench fever identified in former homeless man in Canada. Guardian 7 Dec. www.theguardian.com/society/2020/dec/07/ww1-trench-fever-identified-in-former-homeless-man-in-canada ↩︎

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