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Die Pro-Kopf-Ausgaben für Medikamente liegen in den USA mit 1.228 US$ mehr als doppelt so hoch als im OECD-Schnitt (562 US$). Deutschland nimmt mit 884 US$ den zweifelhaften dritten Spitzenplatz ein. Dänemark kommt mit gerade einmal 339 US$ pro Kopf aus.1 Aaron Kesselheim und Kollegen machen für die USA Überkonsum und die fehlende Nutzenbewertung als Ursachen aus, aber auch Verbote für staatliche Programme, bessere Preise auszuhandeln. Erschwerend kommt hinzu: PatientInnen müssen oft einen erheblichen Teil der Kosten aus der eigenen Tasche zahlen. Die Wissenschaftler fordern von der neuen US-Regierung, endlich durchzugreifen. Das wird nicht einfach, meinen sie: „Die größte Herausforderung für die Umsetzung dieser Veränderungen ist die starke politische Lobby der pharmazeutischen Industrie, eine der größten in Washington D.C., die behaupten wird, dass jede Reform der Medikamentenpreise die Innovationen verringern wird. Aber transformative Medikamenteninnovation entspringt oft zum großen Teil aus öffentlich geförderter Forschung und Entwicklung, wie kürzlich die Evolution von Medikamenten und Impfungen gegen Corona gezeigt hat.“ (JS)


  1. https://data.oecd.org/healthres/pharmaceutical-spending.htm [Zugriff 5.3.2021] ↩︎

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