Zum Inhalt springen

Die Kosten für neue Medikamente steigen schnell und drohen die Gesundheitsausgaben zu sprengen. Ärmere Länder der Welt werden durch die prohibitiven Preise weitgehend ausgeschlossen. Die Industrie rechtfertigt sich mit hohen Forschungskosten. Doch diese Behauptung hält einer Überprüfung nicht stand.1 Auch wenn genaue Zahlen schwer zu bekommen sind, so gibt Big Pharma für Werbung und allgemeine Administration mehr aus als für Forschung, für die im Schnitt zuletzt 21% des Umsatzes aufgewendet wurde. Auch die Steigerung des Aktienkurses durch Rückkäufe von Aktien ließen sich die Firmen mehr kosten als die Entwicklung neuer Präparate. Im Forschungsbudget sind zudem auch Werbeausgaben versteckt, die sogenannten „Seeding Trials“, die keinen Erkenntnisgewinn bringen, son­-
dern ÄrztInnen dazu verleiten sollen, das neue Produkt zu verschreiben. (JS)


  1. Angelis A et al. (2023) High drug prices are not justified by industry’s spending on research and development. BMJ; 380, p e071710 http://dx.doi.org/10.1136/bmj-2022-071710 ↩︎

Wenn Sie sich regelmäßig über die Pharma-Problematik informieren wollen, sollten Sie den Pharma-Brief abonnieren.

Jetzt abonnieren

Wir überlassen Big Pharma nicht das Feld! Mit Ihrer Spende bereiten Sie uns und unserer Arbeit Boden...

Jetzt spenden