
Pharma-Brief 3/1985: Argentinien - Über Nacht verschwinden die Medikamente
17. Mai 1985
Als im Dezember 1983 eine demokratisch gewählte Zivilregierung unter Präsident Raúl Alfonsin in Argentinien die Macht von den Militärs übernahm, ging sie bald daran, die Situation auf dem Medikamentenmarkt zu verbessern. Bei den Pharmamultis stieß sie dabei auf wenig Gegenliebe. „Unser Überleben ist gefährdet“ war in von der Industrie bezahlten Zeitungsanzeigen zu lesen. Als die Regierung Alfonsin ankündigte, arme Kranke kostenlos mit Medikamenten zu versorgen, hatte die Industrie plötzlich „Lieferschwierigkeiten“. In den Apotheken wurden praktisch über Nacht lebenswichtige Medikamente knapp. Multinationale Konzerne dachten laut über die Schließung von Zweigwerken in Argenitnien nach.
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BUKO 9: Ökologie und Dritte Welt – Pharma-Kampagne 1884/85
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