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Jahrzehntelang wurde die Weltgesundheitsorganisation (WHO) finanziell ausgehungert. Zuletzt deckten die Mitgliedsbeiträge nur noch 16% des Budgets der WHO. Diese Entwicklung beeinträchtigte die Integrität und führte zu Fehlsteuerungen. Die Prioritäten wurden zunehmend von den freiwilligen Geldgebern und nicht mehr von der Organisation selbst gesetzt. Auf der Weltgesundheitsversammlung in Genf wurde am 24. Mai 2022 beschlossen, den Anteil der regulären Beiträge bis zum Budget 2028-2029 (spätestens jedoch 2030-2031) auf 50% zu erhöhen.1 Die Vorschläge waren von einer Kommission unter dem Vorsitz von Björn Kümmel vom deutschen Gesundheitsministerium erarbeitet worden. Die Pharma-Kampagne fordert seit vielen Jahren, die Finanzierung der WHO auf eine solide Grundlage zu stellen, um die Unabhängigkeit zu sichern. Die aktuelle Entscheidung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. (JS)


  1. WHO (2022) World Health Assembly agrees historic decision to sustainably finance WHO. Press release 24 May www.who.int/news/item/24-05-2022-world-health-assembly-agrees-historic-decision-to-sustainably-finance-who ↩︎

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