
Gegen Lieferengpässe in der EU
18. Juli 2025
Seit einigen Jahren sind in Europa vermehrt wichtige Medikamente nicht lieferbar. Hauptsächlich sind Generikawirkstoffe davon betroffen, die nur von wenigen Herstellern angeboten werden. Die Versorgungssicherheit kann auch gefährdet sein, wenn hauptsächlich in Asien produziert wird. Das zeigte sich während der Covid-Pandemie. Die EU will mit dem Critical Medicines Act (CMA) Abhilfe schaffen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen. Der Interessenverband der Deutschen Sozialversicherung sieht einige Punkte im Entwurf kritisch.1 So seien bei der geplanten Förderung der lokalen Produktion „kritischer Arzneimittel“ in der EU klare und transparente Regeln notwendig, um Missbrauch zu verhindern. Auch fehlten spürbare Sanktionen für geförderte Hersteller, wenn diese ihre Lieferzusagen nicht einhalten. (JS)
- DSV (2025) Stellungnahme der Deutschen Sozialversicherung zum Critical Medicines Act vom 30. Juni [Zugriff 3.7.2025] ↩︎