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Industriefinanzierte Gruppen, die sich vermeintlich für Patient*in­nen­interessen einsetzen, untergraben den Kampf für niedrigere Medikamentenpreise. Das zeigt ein Blick in die Vereinigten Staaten.

Im Mai 2025 veröffentlichte die industrieunabhängige US-amerikanische Organisation „Patients for Affordable Drugs“ (P4AD), die sich für niedrigere Medikamentenpreise in den USA einsetzt, einen neuen Bericht.1 Sechs Strohmann-Gruppen werden darin unter die Lupe genommen.

Organisationen mit unschuldig klingenden Namen wie „Alliance for Aging Research“ (Bündnis für Altersforschung), „Center for Medicine in the Public Interest“ (CMPI) (Zentrum für Medizin im öffentlichen Interesse) oder „Council for Affordable Health Coverage“ (CAHC) (Rat für erschwingliche Gesundheitsversorgung) verbreiten tatsächlich Pharma-Botschaften. Die sechs untersuchten Gruppen sind personell und finanziell mit der Industrie eng verwoben. Zahlreiche ehemalige Pharmamanager*innen sitzen auf entscheidenden Posten. Diese Gruppen reproduzieren irreführende sowie wissenschaftlich nicht belegte Argumente. Letztendlich stellen sie Profitinteressen über das Patientinnenwohl, indem sie versuchen, hohe Medikamentenpreise zu legitimieren und Reformen zu sabotieren. So setzte sich z.B. das CMPI lange dagegen ein, dass das staatliche US-Krankenversicherungsprogramm Medicare niedrigere Medikamentenpreise aushandeln darf. (SJ)


  1. P4AD (2025) The Rampant Reach of Pharma’s Hidden Hand. How industry-funded front groups undermine the fight to lower prescription drug prices [Zugriff 18.6.2025] ↩︎

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