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Universitäten: Rassismus schadet der Gesundheit
31. August 2020
Der europäische Verband der Hochschulen für Public Health (ASPHER) macht auf Rassismus und Diskriminierung als wichtigen Faktor für schlechte Gesundheit aufmerksam.1 Das mache die Covid-19 Pandemie überdeutlich: So ist in Großbritannien das Sterberisiko für schwarze Einwohner*innen viermal so hoch wie für Weiße. Beengte Wohnbedingungen machen das Abstandhalten oft unmöglich. Besonders gilt das für Geflüchtete, die in Gemeinschaftseinrichtungen leben. Personen aus benachteiligten Gruppen verlieren als erste ihre Jobs und haben dadurch ein hohes Armutsrisiko mit allen sozialen und gesundheitlichen Folgen. Viele arbeiten aber auch in Bereichen mit hohem Ansteckungsrisiko wie Pflegekräfte oder bei Lieferdiensten.
Es sei eine zentrale Aufgabe der Schulen für Public Health, solche systemischen Ungerechtigkeiten weiter zu erforschen, „sie als das zu benennen was sie sind – struktureller Rassismus,“ und Politik und Gesellschaft zum Handeln aufzufordern. (JS)
- Akbulut N et al. (2020) ASPHER statement on racism and health. Int J Public Health Published Online 18 July https://doi.org/10.1007/s00038-020-01442-y ↩︎