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Das Irish College of General Practitioners (ICGP), ein Zusammenschluss von über 5.000 Allgemeinärzt*innen, hat im Mai beschlossen, Industriezahlungen jährlich um 10% zu reduzieren und bis 2034 vollständig auf Pharmasponsoring zu verzichten.1 Der Entscheidung ging eine umfangreiche Recherche voraus und für die ausführliche Debatte bei der Jahresversammlung wurde vorab ein Factsheet verschickt. Außerdem hatte die Arbeitsgruppe Fachleute aus dem Ausland über ihre Erfahrungen mit dem Umgang mit der Vermeidung von Interessenkonflikten befragt, darunter auch zwei Mitglieder von „Mein Essen zahl ich selbst“ (MEZIS) aus Deutschland. Das ICGP hof, dass die Entscheidung auf andere Organisationen ausstrahlt und auch Arztpraxen ihren Umgang mit der Pharmaindustrie überdenken. Dr. Kieran Harkin hatte die Diskussion des Entschlussentwurfs auf der Versammlung mit folgenden Worten eingeleitet: „Es gibt keinen kostenlosen Lunch. Was sind die wahren Kosten für den Lunch und wer zahlt in Wirklichkeit dafür?“ 73% der Anwesenden stimmten am Ende der Entscheidung zu. (JS)


  1. Harkin K et al. (2024) How a GP Group Stopped Accepting Pharma Funding. https://haiweb.org/how-a-gp-group-stopped-accepting-pharma-funding/ [Zugriff 12.9.2024] ↩︎

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