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Pharma-Brief 9/1985: Wirksamkeit hoechst zweifelhaft
17. Dezember 1985
Medikamente sind in der Hand der pharmazeutischen Industrie. Waren wie alle anderen industriellen Produkte, mit deren Verkauf ein möglichst hoher Gewinn erzielt werden soll. Wissenschaftlich anerkannte Wirkstoffe sind dabei auch für die Verkaufsabteilungen der Firmen das Ideal ihrer Marketing-Anstrengungen, denn dann müssen die ärztlichen Verschreibungen nicht erst durch Überredungskünste in Gang gesetzt werden. Das hindert die pharmazeutische Industrie jedoch nicht, auch wissenschaftlich umstrittene Medikamente mit hohem Werbeaufwand auf den Markt zu bringen. Ein Beispiel für eine solche Firmenpolitik ist der Wirkstoff Pentoxifyllin (TRENTAL), der in vielen Ländern so erfolgreich vermarktet wird, dass er mit etwa 300 Mio. DM Weltumsatz 1984 auf dem dritten Platz der meistverkauften Medikamente der Firma Hoechst steht.
WHO-Konferenz über den rationalen Gebrauch von Medikamenten
Korrektur zu Hoechst depressiv
MERITAL: Hoechst zieht Werbung zurück
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