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Der frühe Vogel frühstückt nicht.
21. September 2018
Weil wir heute in der Schule auftreten sollten und das schon um 07:55!!! Überlegten wir uns sehr gut, wie wir es denn schaffen könnten, die Zeit am Morgen so gering wie möglich zu halten, damit wir so lange wie möglich schlafen konnten. Uns kam die Idee, unser Frühstück auf die Fahrt zu verlagern um hier eine komplette Stunde einzusparen. Wir hatten deshalb am Vortag schon Brote gerichtet und siehe da, wir schafften es, mit nur neun Minuten Verspätung vom Parkplatz zu rollen! Es war noch Dunkel um uns herum und die Straßen waren noch leer und ruhig.
Die „Horrorschule“ wie wir sie insgeheim immer genannt hatten, weil wir uns seit Beginn der Tour vor dem frühen Aufstehen an diesem Tag gefürchtet hatten, entpuppte sich als echt coole Überraschung. Nach den Vorstellungen im Hof, die heute irgendwie echt schwungvoll und energiegeladen waren, teilten wir uns auch hier wieder in verschiedene Gesprächsgruppen auf. Viele Diskussionen waren auch hier sehr interessant und die Schüler zeigten, dass sie mehr von Klimawandel und den Ideen wie man ihn verhindern kann verstehen, als man manchmal so annimmt. Die Lehrer lobten uns in den höchsten Tönen und wir verließen nach einem Mittagessen in der Mensa die Schule mit dem guten Gefühl, die Schüler wirklich zum Nachdenken angeregt zu haben.
Auch heute Mittag mussten wir wieder einiges an Strecke zurücklegen. Der eigentliche Übernachtungsort, ein Naturcampingplatz an einem schönen See wurde demokratisch kurzfristig abgelehnt, aufgrund des plötzlichen Kälteeinbruchs der im Laufe des Vormittages stattgefunden hatte. Manuela kam die Idee bis nach Münster durchzufahren und bot an bei ihr und einer Freundin zu übernachten. Gesagt, getan. Schon auf der Autobahn waren wir uns sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es begann nämlich zu regnen und zu winden. Auch die Pullis und langen Hosen wurden nun seit langem einmal wieder aus den Rucksäcken gekramt.
In Münster angekommen lernten wir noch Julia kennen, die einen Teil unserer Gruppe bei sich beherbergen würde und gingen mit ihr gemeinsam noch arabisch essen. Zur Abwechslung wurde zum trinken nicht wie sonst immer Mineralwasser bestellt, sondern warmer Tee, so herbstlich war es plötzlich geworden.