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Herrliches Herborn
14. September 2018
Während wir uns noch in Wohnzimmer und Küche zusammen fanden, kroch die Sonne langsam über den Horizont und bahnte sich ihren Weg durch den Nebel. Der Tag versprach gutes Wetter! Mit guter Laune waren wir alle wieder dabei, obwohl einige behaupteten in einer Kaltluft Schneise geschlafen zu haben…
Es war Markttag in der schönen Altstadt und wir durften unseren Sprinter direkt neben einem schönen Springbrunnen aufbauen. Wir waren Teil des Aktionstages „Klimawandel und Gesundheit“, der von der AAK (Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind) organisiert wurde. Die Stadt, oder besser gesagt das Städtchen, mit den schönen Fachwerkhäusern und seiner Burg, waren voller als gedacht und unser Publikum das beste das wir bis jetzt hatten. Die ganzen lustigen Szenen, die wir uns ausgedacht hatten, bekamen endlich ihre Würdigung und Viele standen lachend vor der kleinen Bühne. Ja, wir hatten wenig Platz, aber das machte alles nur gemütlicher und es war schön das Publikum so nah bei uns zu haben. Sogar der Bürgermeister und Nette, eine Liedermacherin ( und sehr überzeugte Veganerin;)) nutzten unsere Bühne ebenfalls. Kaffee und eine Toilette fanden wir in der hohen Schule, wo auch weitere Stände von verschiedenen Vereinen und Verbänden aufgebaut waren. Nach Köln hatte dieses kleine Herborn irgendwie etwas von einer Entspannung durch seine Gemütlichkeit. Auch ein kleiner Spaziergang im Bademantel durch die Gassen, am Fluss vorbei oder eine Pause in einer Hängematte bei der Burg waren zeitlich noch irgendwie rein zu quetschen. Aber Abends waren wir dann nochmals gefragt. Bei einem Vortrag, der als „Webinar“ ausgeschrieben war, erfuhren wir noch mehr über Klimawandel und seine gesundheitlichen Folgen und waren sehr erfreut als wir merkten, dass wirklich (fast) alle der erwähnten Punkte in unserem Stück aufgegriffen werden. Und das in dreißig Minuten! Ohne langweiligen Vortrag! Einzelne Personen hatten uns auch schon wieder angefragt ob wir das Stück denn verkaufen oder ob man uns buchen kann?…
Nachdem wir uns fast verlaufen hätten, kamen wir spät nach dem Vortrag wieder bei Günter und Marianne an und futterten noch ein paar Salzstängel, bevor sich alle in ihre Schlafsäcke verkrochen. Keine Fahrt heute! Nochmal die gleiche Bleibe. Dass machte die Sache doch auch eindeutig entspannter.