
Villen über Villen
24. September 2025
Am nächsten Morgen schütteln wir schweren Herzens den letzten Ostseesand aus unseren Schuhen und packen unsere Sachen. Nächstes Ziel: Magdeburg! Dort wird der Pharmakönigin natürlich eine standesgemäße Unterkunft in einer Villa geboten. Der Rest des Hofstaats schnorrt sich mit durch und darf auch mit ins Dreibettzimmer. Wie, das ist die falsche Villa? Wir fahren schnell weiter zur nächsten – in Magdeburg gibt es reichlich davon.
Im Dämmerlicht schleichen wir uns um das alte Gemäuer. Noch jemand da, der uns Einlass gewährt? Wir treffen einen freundlichen Menschen, der sogar sein Feierabend-Tischtennis unterbricht, um uns mit Schlüsseln auszustatten. Das sind wir aber erleichtert. Doch ein kleines Abenteuer erleben wir noch: In inzwischen absoluter Finsternis schleichen wir uns durch den Park des Anwesens zum Essen. Zum Glück leuchten uns die Sterne den Weg.
Am nächsten Morgen fällt die Hälfte der Hofgesellschaft nach dem Frühstück wieder in tiefen Märchenschlaf. Kein Problem, wir haben noch viel Zeit bis zu unserem Auftritt auf dem Begegnungsfest in der Magdeburger Innenstadt. Derweil tigert die andere Hälfte rastlos durch die menschenleeren Prunksäle unserer Unterkunft. Irgendwo noch Kaffee? Immerhin steht die Datenleitung. Dann ist es doch Zeit zur Abfahrt und wir werden von Magdeburgs Spätsommer wachgeküsst.
Ein paar Baustellen später steht unser Bus im Schatten der Kastanien am Dom. Aufbauen geht mittlerweile richtig schnell. Sorgen betreffend herabfallender Kastanien ignorieren wir schließlich. Wir investieren noch einige Taler aus der Schatzkammer und besorgen eine neue Soundbox für das Klavier der Königin – dann sind unsere Vorbereitungen abgeschlossen.
Auf dem Fest ist mittlerweile richtig was los. Abwechselnd lauschen wir dem Programm auf der Bühne, hauen uns den Bauch mit Teigtaschen voll und besichtigen den Dom. Dabei begleiten uns zwei Kreuzfahrerinnen von der Theatertour aus dem vergangenen Jahr. Ist das etwa genau der gleiche Bus? Das Festprogramm schreitet voran und schließlich sind wir an der Reihe. Wir sind echt beeindruckt davon, wie viele Leute sich vor unserer Bühne versammeln!
Nach unserer Vorstellung genießen wir noch ein bisschen das Musikprogramm auf der Festbühne, dann geht das Fest auch schon zu Ende. Ein paar Meter fahren wir noch mit dem Bus – dann graben sich unsere Zehen in den Sand der Magdeburger Strandbar am Elbufer.
Vielen Dank an die Veranstalter*innen des Magdeburger Begegnungsfestes!