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Unentbehrliche Arzneimittel dienen der sicheren und effektiven Behandlung wichtiger Gesundheitsbedarfe und sollten allen Menschen, die sie benötigen, stets zur Verfügung stehen. Doch trotz dieses seit den 1970er Jahren durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorangetriebenen Konsens, sind sie bis heute für viele Menschen im Globalen Süden nicht verfügbar oder nicht bezahlbar.1

Eine neue Arbeitsgruppe der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet soll die nächsten Jahre Fortschritte beim Zugang zu unentbehrlichen Arzneimitteln beschleunigen.2 Die Kommission wird neue Evidenz zum Thema zusammentragen. Geplant ist zudem eine kritische Auseinandersetzung mit Fragen der Finanzierung, Innovationen, Wissenstransfer, Verfügbarkeit und Fortschrittsüberprüfung. Im Rahmen von runden Tischen sollen Expert*innen mit politischen Entscheidungstragenden zusammenkommen. Zum 50. Geburtstag der WHO-Modellliste unentbehrlicher Arzneimittel ist für 2027 ein Bericht geplant, der Empfehlungen für Regierungen, Gesundheitsberufe, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vor allem im Hinblick auf Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen formuliert.

Das Vorhaben widmet sich einem drängenden Thema in herausfordernden Zeiten für die globale Gesundheit. Es bleibt zu hoffen, dass die Kommission mit Lancet-typisch hohen Qualitätsstandards stagnierende oder sogar von Rückschritten bedrohte Entwicklungen voranbringen kann. Empfehlungen der vorangegangenen Arbeitsgruppe zum Thema von 2017 haben nach wie vor Bestand.2 (SJ)


  1. WHO (2024) Essential medicines. [Zugriff 18.7.2025] ↩︎
  2. Wirtz VJ et al. (2025) Accelerating progress on essential medicines: a new Lancet Commission. The Lancet, 21 May ↩︎

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