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Export von in der EU verbotenen Pestiziden wächst

Public Eye und Unearthed decken mit einer neuen Recherche auf, in welchen hohen Mengen EU-Länder hierzulande verbotene Pestizide in ärmere Staaten exportieren.1

Hunderte Pestizide sind in der EU verboten, um Gesundheits- und auch Umweltrisiken zu reduzieren. Sinnvoll, doch der Schein trügt: Die Herstellung und der Export dieser Substanzen sind weiterhin erlaubt. Auch wenn das Problem bereits bekannt ist, schockieren die kürzlich von Public Eye und Unearthed recherchierten Zahlen: Im Jahr 2024 haben die EU-Länder den Export von fast 122.000 Tonnen 75 verschiedener Pestiziden erlaubt, 2018 waren es noch 81.000.2 Und das, obwohl die EU-Kommission an einem Export-Verbot arbeiten wollte.1

In ärmeren Länder mit schwächeren Regularien finden die gefährlichen Stoffe dann beispielsweise in der Landwirtschaft Anwendung.3 Dies hat wiederum auch für den Globalen Norden direkte Folgen: „[Wie] ein giftiger Bumerang kommen diese Substanzen zurück auf unsere Teller“, beschreibt es Mirjam Hägele von foodwatch anschaulich.4 (CK)


  1. Gaberell L (2025) Verbotene Pestizide. Massive Zunahme der Exporte aus der EU. Public Eye, 23. September [Zugriff 2.10.2025] ↩︎
  2. Selbst ohne das Vereinigte Königreich haben sich die EU-Exporte seit 2018 mehr als verdoppelt. Zum Anstieg trägt auch bei, dass seither rund hundert weitere Pestizide verboten und damit meldepflichtig wurden. ↩︎
  3. Hofmeister N, Gaberell L und Dowler C (2025) Kleinbauern in Brasilien erleiden Vergiftungen durch bei uns verbotenes Pestizid von Syngenta. Public Eye, 22. Januar [Zugriff 2.10.2025] ↩︎
  4. foodwatch (2025) Verbotene Pestizide landen auf unseren Tellern. [Zugriff 2.10.2025] ↩︎

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