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Kaputte Besen und tropische Bühne
18. September 2022
In Brühl hatten wir die einmalige und erstmalige Gelegenheit, bereits am Abend alles für die Aufführung vorzubereiten. Die Gesamtschule Brühl hat eine tropische Urwald-Indoor-Bühne, auf der wir aufführen durften. Der Hausmeister stellte uns freundlicher Weise die Stühle hin. Er beunruhigte uns aber auch, indem er davor warnte, unseren Anhänger und Mietwagen nachts unbeaufsichtigt auf dem Schulgelände stehen zu lassen. Vor einem Jahr hat es wohl mutwillige Zerstörung an einem über Nacht stehen gelassenen Lieferwagen gegeben. Wir wussten uns aber nicht anders zu helfen und redeten uns gut zu, dass schon alles gut gehen würde.
Nach dem Aufbau gab es erstmals seit Beginn der Tour eine Trennung unserer Gruppe. Wir teilten uns auf, um bei zwei verschiedenen Lehrkräften als Gäste zu übernachten. Letztlich hatten wir aber alle einen sehr schönen Abend mit unseren Gastgeber*innen und kamen gut ausgeruht am nächsten Morgen an der Schule wieder zusammen. Auch Anhänger und Lieferwagen waren intakt.
Die vier Aufführungen waren gut besucht und die Publikumsresonanz positiv. Wie immer gab es unterschiedlich große Begeisterung, mit der die Schüler*innen bei „I’ve been looking for freedom“ mitklatschten. Ist vielleicht auch nicht so verwunderlich. Bei der zweiten Aufführung war die Atmosphäre plötzlich bemerkenswert gut, da durch eine kurze Pause auch in den Gängen über unserer Bühne Schüler*innen standen, kurz zuschauten und mitklatschten. Wir fühlten uns wie bei einem großen Konzert.
In der dritten Aufführung ging in der ersten Szene direkt einer von unseren schönen Besen kaputt. Traurig hing der Besenkopf durch nur noch einen Draht gehalten am Besenstiel. Astrid, unsere Gastgeberin, schaltete schnell und legte sogleich einen Ersatzbesen auf die Bühne. Das kam so überraschend, dass wir ihn gar nicht einbauten, sondern mit dem kaputten Besen improvisierten. Trotzdem hier ein Riesenkompliment für die hervorragende Reaktionsschnelligkeit.
Es kamen Klassen aus Fächern wie Biologie, Politik, Soziologie, Darstellendes Spiel und Geographie. Die Gespräche waren sehr unterschiedlich und interessant. Unser Politiker bekam den Spitznamen „Besenbernd“.
Nach dem Mittagsessen gab es noch eine letzte vierte Aufführung mitten im Mittagstief. Wir bewältigten auch diese Herausforderung mit Bravour und wurden von Astrid liebenswerter Weise mit Kaffee aus dem Lehrerzimmer versorgt. Danke für das alles und bis hoffentlich bald mal wieder!
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