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Herausforderungen in der Behandlung resistenter Erreger sind keine Seltenheit. Sie verbreiten sich global, so auch in Pakistan. Weltweit erkranken jährlich ca. 9 Millionen Menschen an Typhus. Nun verzeichnet Pakistan bereits 15.000 Fälle mit der extrem antibiotikaresistenten Variante XDR-Typhus. Von einer hohen Dunkelziffer ist auszugehen.

Typhus ist eine Infektionskrankheit mit der sich Personen meist durch verunreinigtes Wasser oder Nahrungsmittel infizieren. Die Erkrankung ist in der Regel gut mit Antibiotika behandelbar. Problematisch wird es, wenn die eingesetzten Arzneimittel nicht mehr wirken. Einige medikamentenresistente Typhusstämme reagieren nur noch auf wenige Antibiotika, Forscher*innen berichten sogar von Varianten, die selbst auf diese nicht mehr anspringen.

Typhus ist ein Problem, das mit Armut einhergeht. Der Mangel an Hygiene, sauberem Wasser und Sanitäranlagen verstärkt Resistenzbildungen. Daneben wird Typhus oft mit anderen Erkrankungen wie Malaria verwechselt und Antibiotika werden ohne vorherige Testung eingenommen. Auch liefern häufig eingesetzte Typhus-Schnelltests viele falsch-positive Ergebnisse, die zu einer unnötigen Gabe von Antibiotika führen.1 (EF)


  1. Khan M (2024) “The final warning sign”: XDR typhoid. Lancet; 404, p 1182 ↩︎

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