Pharma-Brief (13)

Bessere Arzneimittel sind ein wichtiges Ziel. Dabei sollte aber nicht aus dem Blick geraten, dass bewährte Strategien viel zur Verbesserung der Gesundheit in armen Ländern beitragen können.

Pharma-Brief Spezial 1/2011: Um jeden Preis? – Untersuchung des Geschäftsverhaltens von Boehringer Ingelheim, Bayer und Baxter in Indien

Es gibt aber auch Positives zu vermelden: eine Million Menschen mehr als noch ein Jahr zuvor erhalten in Afrika AIDS-Medikamente.

Malaria is considered to be a tropical disease today. In earlier days, however, it also caused much suffering in Europe.

Arzneimittelstudien sind immer ein Grenzgang zwischen Wissenserweiterung und Risiken für PatientInnen. Darum ist die Frage berechtigt, ob es ethisch vertretbar ist, solche Versuche in arme Länder zu verlegen.

Malaria gilt heute als Tropenkrankheit. Früher sorgte sie aber auch hier in Europa für viel Elend.

Hohe Arzneimittelpreise können tödlich sein. Eine neue Studie zeigt, dass unnötig hohe Preise für Millionen Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Therapien verhindern

Gute Qualität ist auch eine unverzichtbare Anforderung an Arzneimittel. Damit ist es in armen Ländern nicht immer zum Besten bestellt.

Medikamente sollen helfen Krankheiten zu heilen oder zu lindern. Manche tun das besser als andere. Andere schaden mehr als dass sie nützen.

Wie die Industrie ÄrztInnen „informiert“, mag als abschreckendes Beispiel dienen. Selbstbewusste BürgerInnen brauchen unabhängige Information und keine versteckte Werbung.

Auch in Europa ist die Pharmawelt keineswegs in Ordnung. Neue Präparate werden auf den Markt geworfen, ohne dass ihr Nutzen (und Schaden) wirklich klar sind.

Irreführende Pharmawerbung schadet weltweit der Gesundheit. Sie beeinflusst nicht nur das Verschreibungsverhalten von ÄrztInnen, sondern verleitet auch VerbraucherInnen zum Kauf unsinniger, unnötiger oder gar riskanter Präparate.