Pharma-Brief (15)

Die Patentierung von lebenswichtigen Medikamenten in armen Ländern kann Menschenleben kosten. Den Abbott-Managern scheint das relativ egal zu sein.

The present booklet examines tuberculosis as a social disease around the turn of the 19th to the 20th century and today.

Der eigentliche Skandal ist aber, dass die Zuständigkeit für Arzneimittel in Brüssel bei der Kommission für Industrie liegt. Solange sich das nicht ändert, müssen wir weiter mit solch gesundheitsschädlichen Vorschlägen rechnen.

Die Milleniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen drohen an hohen Arzneipreisen zu scheitern. Das müsste nicht sein, denn ein Bündel von erprobten Maßnahmen könnte Abhilfe schaffen.

Warum schielen wir immer nur auf das nächste Medikament, das eine Krankheit im besten Falle um ein paar Prozent besser behandelt, wenn riesige Gesundheitsgewinne durch mehr soziale Gerechtigkeit erzielt werden könnten?

Langsam wird auch dem Letzten klar, dass von den Multis keine neuen Medikamente zu erwarten sind, solange sie nicht fette Umsätze versprechen.

Aber bekommen wir wirklich die beste Leistung für die hohen Medikamentenpreise? Für arme Länder gilt das sicher nicht, sie werden bei der Forschung einfach vergessen.

Obwohl die Welthandelsorganisation klargestellt hat, dass Gesundheit Vorrang vor Handelsrechten hat, geht der pharmagesteuerte Druck aus Industrie­ländern weiter.

Beeinflussung von PatientInnen durch die Industrie bringt Milliardenumsätze, das zeigen die Erfahrungen aus den USA.

Besonders ernst wird es allerdings, wenn die Standardbehandlung für viele HIV-PatientInnen verbessert wird und sich die Medikamentenkosten für diese Länder damit vervierfachen

Tuberculosis (TB) is the most common infectious disease in the world. One third of the world population – around two billion people – are carriers of the mycobacterium tuberculosis.

Firmen nutzen die mangelnde Kontrolle und den schwierigen Zugang zu unabhängiger Information in der Dritten Welt aus.