
Pharma-Brief 2/2022: Werbung für Babynahrung, Patente und psychische Krankheiten
30. März 2022
Bereits vor 40 Jahren haben sich die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation auf einen strengen Kodex für die Vermarktung von Säuglingsnahrung geeinigt. Zu Recht, denn Muttermilch bietet für Babys den besten Gesundheitsschutz. Doch noch immer werden Eltern von den Herstellern umgarnt, damit sie sich für Flaschenmilch statt für das Stillen entscheiden.
Doch auch beim Thema Impfstoff verteilung ist das Verhalten der Industrie mehr als fragwürdig: Die mit Biontech verbandelte Stiftung Kenup untergräbt die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Impfstoffproduktion in Afrika. Statt Wissenstransfer setzen Industrie und Politik weiterhin auf Almosen für arme Länder.
Lediglich bei der US-Firma Moderna scheint sich jetzt ein Sinneswandel abzuzeichnen. Dabei führt kein Weg daran vorbei, die Corona-Pandemie weltweit entschieden zu bekämpfen und auch ihre Folgen – etwa was HIV/ Aids oder psychische Erkrankungen angeht – endlich in den Blick zu nehmen!
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4. März 2022
Zähes Ringen um Impfstoff-Patente
Etliche Staaten haben weiterhin nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, um ihre Bevölkerung vor Covid-19 zu schützen, denn notwendige Test-Kits oder Therapeutika gegen Covid-19 sind vielerorts rar.

8. April 2022
Psychische Krankheiten nehmen weltweit zu
Die Covid-19-Pandemie geht weltweit mit enormen psychischen Belastungen einher: Social Distancing, Isolation, Furcht vor Ansteckung oder erlebtes Leid im näherem Umfeld.

8. April 2022
HIV und COVID-19
HIV-Infizierte haben ein um 30% höheres Risiko, schwer an Corona zu erkranken oder daran zu sterben. Das gilt besonders für Menschen, die keinen Zugang zu HIV-Medikamenten haben und deren Immunsystem stark geschwächt ist.

8. April 2022
Babynahrungshersteller vereiteln das Stillen
Über die Hälfte aller Schwangeren und Mütter werden von den Herstellern von Muttermilchersatzprodukten massiv umgarnt. Zu diesem Fazit kommt ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation und des Kinderhilfswerks UNICEF.

30. März 2020
USA: Opioid-Streit beigelegt
Im Februar entschied das US-Bezirksgericht Cleveland, dass Johnson & Johnson (J&J) sowie die drei größten Apothekenketten des Landes 590 Millionen US-Dollar an Indigene zahlen müssen, um Rechtsstreitigkeiten wegen der OpioidKrise beizulegen.

30. März 2020
AstraZeneca: Finanzbericht 2021
Trotz aller Diskussionen um Wirksamkeit und Nebenwirkungen seines Covid-Vakzins hat AstraZeneca 2021 fast vier Milliarden US$ an der Impfung verdient.

30. März 2022
Moderna teilt mit Afrika
Seit Monaten streitet Moderna mit den staatlichen National Institutes of Health (NIH), wer für die entscheidende Zutat ihres gemeinsam entwickelten COVID-Impfstoffes verantwortlich sei und die Lorbeeren ernten sollte.

30. März 2022
Brasilien: Staat muss zahlen
Die Gentherapie Onasemnogene Abeparvovec (Zolgensma) von Novartis ist das teuerste Medikament der Welt. Die einmalige Spritze wird gegen eine seltene Muskelschwäche bei Babys und Kleinkindern eingesetzt und kostet über 2 Mio. US$.