
Pharma-Brief 9/2022: Studientransparenz, Profitmargen und Müttersterblichkeit in Peru
4. November 2022
Einfach die Saumseligen mal anrufen. So könnte man das Rezept zur Förderung der Transparenz bei Studienergebnissen kurz zusammenfassen. Erfreulich ist, dass die deutschen Behörden auf unsere Kritik reagiert haben. Doch leider zeigt sich dieser Lichtblick nicht überall in Europa.
Das genaue Gegenteil von Transparenz erprobt gerade die europäische Zulassungsbehörde EMA. Sie möchte Studienprotokolle jahrelang in der Schublade liegen lassen.
Die Corona-Pandemie hat nicht nur viele Menschen direkt betroffen, auch die gesellschaftlichen Verwerfungen sind erheblich, wie ein Interview mit Camila Gianella Malca zur Mutter-Kind-Gesund- heit in Peru zeigt.
Download: Pharma-Brief 9/2022 [PDF/562kB]

3. November 2022
Studienprotokolle: fünf Jahre später
Die Ergebnisse von klinischen Studien müssen spätestens ein Jahr nach Studienende in das öffentliche EU-Register CTIS eingestellt werden. So schreibt es die EU-Verordnung für Studien vor.

11. November 2022
Deutschland: Nutzenbewertung verbessert
Bei der Freistellung von Arzneimitteln für seltene Leiden (Orphan Drugs) von einer Nutzenbewertung wurde die Umsatzschwelle von 50 auf 30 Mio. € gesenkt.

11. November 2022
Gefährlich hohe Profite bei Krebsmedikamenten
Über zwei Milliarden Menschen haben keinen gesicherten Zugang zu Medikamenten. Mitverantwortlich sind oft die Preise, die von der Pharmaindustrie künstlich in die Höhe getrieben werden. Doch von Transparenz bei den wahren Kosten fehlt jede Spur.

11. November 2022
Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen
2021 ist die Müttersterblichkeit in Peru ist im Vergleich zu 2019 um 33% gestiegen. Das liegt nicht nur an Covid-19, sondern auch am Gesundheitssystem.

4. November 2022
Kritik wirkt: Deutschland wird transparenter
Nur wenn alle Medikamentenstudien ans Licht gelangen, können gute therapeutische Entscheidungen getroffen werden. Doch bei der Veröffentlichung der Ergebnisse gibt es große Lücken – trotz eindeutiger Regeln. Das hatte 2019 eine Studie bloßgelegt.

5. November 2022
Cholera: zu wenig Impfstoff
Um die Ausbreitung der Krankheit zu bremsen, gibt es einen globalen Vorrat an Impfstoff, damit er im Ernstfall schnell zur Verfügung steht. Von Januar bis Mitte Oktober 2022 haben bereits 29 Länder Cholera-Ausbrüche gemeldet.

5. November 2022
Kritik am World Health Summit
Vom 16.-18. Oktober fand in Berlin der World Health Summit (WHS) erstmals als gemeinsamer Event mit der Weltgesundheitsorganisation statt.

5. November 2022
Deutschland: Patient*innenberatung als Stiftung
Für die Patient*innenberatung ist das bisherige Ausschreibungsmodell kontraproduktiv und die Errichtung einer unabhängigen Stiftung ist das bessere Modell.