Pharma-Brief 10/2021: Warum werden Profite statt Menschen geschützt?

Eine Sondersitzung der Weltgesundheitsversammlung hat den Auftrag zur Erstellung eines Pandemievertrags erteilt. Damit soll die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bessere Instrumente an die Hand bekommen, um auf Pandemien reagieren zu können.

Gleich drei Memento Preise wurden am 2. Dezember in einer digitalen Zeremonie vergeben.

Südafrika hatte von allen afrikanischen Ländern mit Abstand die höchsten Infektionsraten und Todesfälle durch COVID-19. Fast 90.000 Menschen starben, trotz rigider Lockdown-Maßnahmen.

Vor zwei Jahren wurde Covid-19 entdeckt, seit einem Jahr gibt es Impfstoffe. Doch große Teile der Weltbevölkerung sind vom Zugang ausgeschlossen.

Johnson & Johnson spaltet seine Sparte für Gesundheitsprodukte vom Pharmazweig ab.

Als Dank für die schnelle Identifikation einer neuen Covid-19-Variante hagelte es für Südafrika drastische internationale Reisebeschränkungen. Viele Industrieländer haben Flüge aus der Region einfach verboten.

Prof. Dr. med. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), beklagt die geringe Zahl von hochwertigen randomisierten Studien (RCTs).

Wir hatten bereits im Frühjahr berichtet, dass Pfizer seine Marktmacht nutzt, um Ländern unvorteilhafte Kondi­tionen für den Covid-19-Impfstoff aufzuoktroyieren. Jetzt liefert Public Citizen weitere Analysen von Liefervereinbarungen zwischen Pfizer und Staaten nach.

Eine gemeinsame Studie von Weltbank, UNESCO und UNI­CEF hat ergeben, dass weltweit 1,6 Milliarden Kinder und Jugendliche von Schulschließungen wegen Corona betroffen waren.