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Die Pharmaindustrie betont gerne, wie wichtig ihre Präparate für die Menschheit sind, und dass es ohne sie gar nicht geht. Mit ihr geht es aber auch nicht immer gut. Denn das Lotto von Novartis bedeutet Glückspiel statt Recht auf Behandlung. Das ist zynisch. Und manchmal übertrifft die Realität jede Satire. Die Novartis-Therapie ist in der EU noch gar nicht zugelassen. Aber auch die Zulassung ist ein Gütesiegel mit begrenztem Wert. Jetzt musste die europäische Behörde im Jahresabstand zum zweiten Mal ein Krebsmedikament stoppen. Erwies sich das erste Medikament „nur“ als unwirksam, geht es im aktuellen Fall um die Frage, ob das Mittel nicht Krebs auslöst, statt ihn zu verhindern.

Download: Pharma-Brief 2/2020 [PDF/420kB]

Stapel gefalteter alter Zeitungen

Falsche Antwort für Fälschungen

Am 18. Januar 2020 zeichneten sieben afrikanische Staatschefs die Lomé Declaration gegen Arzneimittelfälschungen. Auch wenn es Handlungsbedarf gibt, wird Kritik an der Zielrichtung der Erklärung laut.

Pillen Geld

Behandlung per Lotterie

Die Gentherapie Zolgensma® soll Kindern helfen, die an einer seltenen Muskelerkrankung leiden. Die einmalige Behandlung kostet rund zwei Millionen Euro, das Mittel ist in Europa noch nicht zugelassen.

Erdkugel: Aus aller Welt

USA: Konferenz-Interessenkonflikt

Die Grossman School of Medicine der New York University veranstaltet eine Konferenz zu Interessenkonflikten. Das wäre löblich, wenn nicht ausgerechnet der Pharmakonzern Johnson & Johnson zu den Mitorganisatoren gehörte.

Reichstagsgebäude

Deutschland: Mehr Transparenz bei Unis

Die von TranspariMed und der Phar­ma-Kampagne gemeinsam veröffentlichte Untersuchung zur fehlenden Transparenz bei Forschungsprojekten Deutscher Unis schlägt weiter hohe Wellen.

Reichstagsgebäude

Deutschland privat: Bayer in Charité

Die Charité Universitätsmedizin, eines der größten Lehr- und Forschungskrankenhäuser in der Republik, hat sich Bayer-Vorstand Stefan Oelrich in den Aufsichtsrat geholt.

Erdkugel: Aus aller Welt

USA: Kriminelles Marketing

Sandoz, die Generikatochter von Novartis, hat eine Strafzahlung von 195 Mio. US$ wegen Wettbewerbsverhinderung akzeptiert.

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