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PM: Angesichts multipler Krisen werden Gesundheitsziele vernachlässigt.
Vortragsreise und Fachkonferenz der Pharma-Kampagne regen zur Debatte an

Am 7. April 2023 ist Weltgesundheitstag. Das Datum markiert zugleich das 75-jährige Bestehen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihr jahrzehntelanges Bemühen um eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit. Doch viele Probleme haben sich in den letzten Jahren verschärft. Wir geben Akteur*innen aus dem Globalen Süden mit einer Vortragsreise (20.-27.4.) und einer Fachkonferenz (28.-29.4.) eine Stimme. Die BUKO Pharma-Kampagne will damit die öffentliche Debatte zu „Health for all“ beleben und Lösungsansätze vorstellen, die das Blatt wenden könnten.

„Covid-19 und andere aktuelle Krisen haben uns weit zurückgeworfen, was Gesundheit für alle angeht“, so Claudia Jenkes, Projektreferentin der BUKO Pharma-Kampagne. „Wir erleben, dass Gesundheitsziele aus dem Blick geraten, Frauen und Kinder weitaus schlechter versorgt sind als noch 2019 und sehr viele Menschen bei der Gesundheitsversorgung abgehängt wurden.“ Immer häufiger können sich Familien angesichts katastrophaler Gesundheitskosten keine Behandlungen mehr leisten oder rutschen in die Armut ab, wenn sie krank werden.

Schwere Rückschläge gibt es außerdem beim Kampf gegen den Hunger. Die Zahl der Menschen, die von Hungersnöten betroffen sind, wächst und immer mehr Kinder sind aufgrund chronischer Unterernährung massiv unterentwickelt. Ursache dafür sind einerseits die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, andererseits die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, gepaart mit anderen lokalen Konflikten und dem Klimawandel. Im Bereich HIV/Aids und Tuberkulose, aber auch bei Tropenkrankheiten wurden zahlreiche Programme durch Covid-19 stark beeinträchtigt und die Finanzierung von Maßnahmen und Forschungsprojekten wurde nicht selten schwieriger, weil nationale wie internationale Geber neue Prioritäten setzten.

Die derzeitigen Krisen, wirtschaftlichen Zwänge und Kriege haben das Postulat „Health for all“ noch dringlicher gemacht, schreibt die WHO auf ihrer Webseite zum World Health Day 2023. Der Weg dahin sei eine Universelle Gesundheitsversorgung (UHC), denn sie biete den besten Schutz vor Gesundheitskrisen, verhindere eine Verarmung im Krankheitsfall und gewährleiste den Zugang zu hochwertigen grundlegenden Dienstleistungen.

Die BUKO Pharma-Kampagne hat die aktuellen Herausforderungen beim Zugang zu einer universellen Versorgung gemeinsam mit Partner*innen in Peru, Südafrika und Ghana beleuchtet. Eine einwöchige Vortragsreise durch Nordrhein-Westfalen vom 20.-27. April soll die Ergebnisse in die Öffentlichkeit tragen und Lösungsansätze vorstellen. Veranstaltungen sind in Bielefeld, Münster, Bad Oeynhausen, Aachen, Bonn und Hamm geplant. Bei einer Diskussionsveranstaltung in Düsseldorf am 25. April wird neben Gesundheits-Expert*innen aus Ghana, Südafrika und Peru sowie dem Arzt und Buchautor Achim Teusch auch der Landtagsabgeordnete Josef Neumann MdL (SPD) auf dem Podium sitzen, Vorsitzender im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales: Vortragsreise

Eine internationale Konferenz in Bielefeld wird vom 28.-29. April ebenfalls verschiedenste Wege aus der Krise beleuchten: Was ist nötig, um bei der Versorgung niemanden zurückzulassen? Welche Ansätze sind zielführend bei der Infektionsprävention oder um die weltweite Ernährungslage zu verbessern? Was tun, um sexuelle und reproduktive Rechte und Gesundheit zu stärken oder um eine patientenzentrierte Versorgung zu gewährleisten? Mit diesen Fragen werden sich Gesundheits-Expert*innen verschiedener Länder und Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen in Vorträgen und Workshops beschäftigen: Konferenzprogramm

Vortragsreise und Konferenz werden von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördert. Kooperationspartner sind u.a. das Ghana-Forum sowie das Südafrika-Forum NRW.

Pressemitteilung als PDF

Kontakt:
Claudia Jenkes
Tel. 0521 – 60550
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