Unser neues Projekt
Arzneimittel und ihre Umweltauswirkungen sind ein komplexes und zunehmend drängendes Thema, denn Arzneimittelrückstände sind mittlerweile weltweit stark verbreitet und in Gewässern und Böden präsent.[1] Unser im Juni 2023 neu gestartetes Projekt „Arzneimittel und Umwelt“ wird vom Umweltbundesamt und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert. Konkret verfolgt es das Ziel, Apotheker*innen, Ärzt*innen, aber auch Entscheidungstragende und kritische Verbraucher*innen über die weltweite Problematik von Arzneistoffen in der Umwelt zu informieren und den Zielgruppen Handlungsempfehlungen zu geben, die einen nachhaltigen und umweltschonenden Umgang mit Arzneimitteln fördern. Das Thema ist dabei sowohl regional sehr bedeutend, als auch global wichtig.
Im Rahmen des Projektes finden mehrere Fachtreffen statt, zu denen Akteure wie Ärzt*innen, Pharmazeut*innen, Multiplikator*innen, Partner-NGOs sowie kritische Verbraucher*innen eingeladen sind. Ihre Expertise aus verschiedenen Blickwinkeln bereichert die Projektplanung. Um auch politisch wirksam zu werden, betreiben wir Advocacyarbeit in Deutschland und machen Entscheidungstragende auf das Thema aufmerksam.
Wir arbeiten zur Zeit an der Produktion zweier Onlinekurse für Ärzt*innen und Pharmazeut*innen. Ab Ende 2024 planen wir eine Wanderausstellung an acht verschiedenen Standorten in NRW, die von Vorträgen begleitet wird. Natürlich verfassen wir zur Thematik auch einen Pharma-Brief Spezial, den Sie bereits diesen Sommer in den Händen halten werden.
Einen Einstieg in das Thema Arzneimittel und Umwelt bietet das nebenstehende Interview mit Dorothea Baltruks.
Artikel aus dem Pharma-Brief 1/2024, S. 2
Bild Wasserprobe © GregorBister/iStock
[1] UBA (2023) Arzneimittelrückstände in der Umwelt. 23.Aug. www.umweltbundesamt.de/daten/chemikalien/arzneimittelrueckstaende-in-der-umwelt#zahl-der-wirkstoffe-in-human-und-tierarzneimitteln [Zugriff 13.2.2024]