Arzneimittel- und Gesundheitspolitik
Die Arzneimittel- und Gesundheitspolitik wird von vielen Akteuren aktiv gestaltet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO spielt als überstaatliche Organisation eine besonders wichtige Rolle. Denn sie legt Standards und Leitlinien fest, die für die internationale Arzneimittel- und Gesundheitspolitik richtungsweisend sind. Regionale Staatenbündnisse wie etwa die EU und nationale Regierungen und ihre staatlichen Institutionen (z.B. Arzneimittelzulassungsbehörden) sind andere wichtige Akteure. Sie gestalten die Arzneimittel- und Gesundheitspolitik für ihre jeweilige Bevölkerung.
Des Weiteren finden sich Anbieter, Einrichtungen und Verbände im Gesundheitswesen, die im nationalen Kontext ihre eigenen Interessen verfolgen. Hierzu gehören in Deutschland Gesundheitsdienstleister, etwa die Krankenkassen, die kassenärztliche und zahnärztliche Vereinigung, Ärzte- und Apothekerkammern oder Patienten-Selbsthilfe-Organisationen. Daneben existieren zivilgesellschaftliche Akteure, z.B. Nichtregierungsorganisationen wie die BUKO Pharma-Kampagne, die sich aktiv in die Ausgestaltung der Arzneimittel- und Gesundheitspolitik einmischen. Auch die Pharmaindustrie und deren Lobbyverbände sowie philanthropische Stiftungen wie die Gates-Stiftung haben beim Thema globale Gesundheit ihre Finger im Spiel. Wir nehmen all diese Akteure in den Blick und decken auf, wer mit welchen Interessen, welche Politik verfolgt.
Wir machen den Einfluss von privaten Interessen auf die Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung öffentlich und zeigen schädliche Auswirkungen für die globale Gesundheit auf. Leitgedanken sind für uns die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs), hier insbesondere die Umsetzung einer universellen Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage). Einen besonderen Fokus legen wir auf das Konzept der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine rationale Arzneimittelpolitik.