Der Pharma-Brief 9/2022 widmet sich folgenden Themen:
Kritik wirkt: Deutschland wird transparenter
Mehr Ergebnisse klinischer Studien veröffentlicht
Nur wenn alle Medikamentenstudien ans Licht gelangen, können gute therapeutische Entscheidungen getroffen werden. Doch bei der Veröffentlichung der Ergebnisse gibt es große Lücken – trotz eindeutiger Regeln. Das hatte 2019 eine Studie bloßgelegt. Immerhin sorgen einige Staaten inzwischen für mehr Transparenz, das zeigen neue Untersuchungen von TranspariMED. Weiterlesen
Studienprotokolle: fünf Jahre später
EMA rudert bei Transparenz zurück
Die Ergebnisse von klinischen Studien müssen spätestens ein Jahr nach Studienende in das öffentliche EU-Register CTIS eingestellt werden. So schreibt es die EU-Verordnung für Studien vor. Geht es nach der EMA, soll das für die Studienprotokolle nicht gelten: Sie sollen zum „Schutz von Geschäftsinteressen“ bis zu fünf Jahre geheim bleiben. Das widerspricht dem Geist der Verordnung, die auf Transparenz setzt. Weiterlesen
Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen
Peru: Schwangerenvorsorge in Corona-Zeiten
2021 ist die Müttersterblichkeit in Peru ist im Vergleich zu 2019 um 33% gestiegen. Das liegt nicht nur an Covid-19, sondern auch am Gesundheitssystem, meint die Wissenschaftlerin Camila Gianella. Es sei höchste Zeit, die Gesundheitsbedürfnisse von Frauen besser zu verstehen und ihnen eine höhere Priorität einzuräumen. Weiterlesen
Gefährlich hohe Profite bei Krebsmedikamenten
Public Eye kritisiert Margen von bis zu 90 %
Über zwei Milliarden Menschen haben keinen gesicherten Zugang zu Medikamenten. Mitverantwortlich sind oft die Preise, die von der Pharmaindustrie künstlich in die Höhe getrieben werden. Doch von Transparenz bei den wahren Kosten fehlt jede Spur. Weiterlesen
Deutschland: Nutzenbewertung verbessert
Am 20.10.2022 verabschiedete der Bundestag das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Darin sind auch mehrere Regeln enthalten, die die Nutzenbewertung von Medikamenten schärfen. Weiterlesen
Aus aller Welt
- Cholera: zu wenig Impfstoff
- Kritik am World Health Summit
- Deutschland: PatientInnen-Beratung als Stiftung
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Bild: Ärztin mit Fernglas © iStock