Krankheiten wie Allergien und Asthma werden ebenfalls durch den Klimawandel beeinflusst. Die WHO geht davon aus, dass sich die Anzahl der Asthma-PatientInnen bei zunehmender Erwärmung weltweit erhöhen wird. Denn die Konzentration von Pollen und anderen Allergenen in der Luft nimmt bei großer Hitze zu. Zusätzlich verlängern sich Pollen-Flug-zeiten durch mildere Winter und fremde Pflanzenarten mit hohem allergenem Potenzial wandern in neue Gebiete ein. All diese Faktoren führen zu einer Verbreitung der Krankheit und einer Zunahme von Asthma-Anfällen. Und auch Luftverschmutzung ist ein Risikofaktor.1 Weltweit leiden 235 Millionen Menschen unter Asthma, schätzt die WHO.2 2015 starben daran knapp 400.000 Menschen – vor allem ältere PatientInnen. Asthma ist aber auch die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern. Über 80% der Todesfälle durch Asthma treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. Denn dort haben PatientInnen häufig keinen Zugang zu wirksamen Therapien. Lebenswichtige Medikamente wie Asthma-Sprays sind oft nicht verfügbar oder unerschwinglich teuer.
1WHO: 10 facts on climate change and health (Fact 4) [www.who.int/features/factfiles/climate_change/facts/en/index4.html]
2WHO: Asthma [www.who.int/respiratory/asthma/en/]