Klimatische Veränderungen machen sich überall auf der Erde bemerkbar. Von den Tropen bis in die Arktis und auch in Europa beeinflussen sie auf direkte oder indirekte Weise unser Leben. Wetterextreme wie Starkregen und Überflutungen gefährden Leben und Gesundheit. Auch Wirbelstürme wie Hurrikan Irma, der 2017 Haiti und Kuba traf, zerstören Besitz und Lebensgrundlagen. Steigende Meeresspiegel erhöhen zusätzlich das Risiko von Überflutungen in Küstenregionen. Und gerade diese Gebiete sind besonders dicht besiedelt: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt nicht weiter als 60 km vom Meer entfernt.1 Über 600.000 Menschen starben in den letzten 20 Jahren durch wetterbedingte Naturkatastrophen – 95% der Todesopfer entfallen armen Ländern.2
Überschwemmungen verursachen Verletzungen und Todesfälle. Sie machen Menschen obdachlos und zwingen sie zur Flucht. Die Fluten erhöhen aber auch das Risiko für Infektionskrankheiten. Wenn Quellen und Brunnen von schmutzigem Wasser überspült werden, gelangen Fäkalien und Bakterien ins Trinkwasser. Dann können gefährliche Krankheiten wie Cholera und Typhus ausbrechen.
Unter den Folgen der Naturkatastrophen leiden vor allem arme Menschen, Minderheiten und alte Menschen. Frauen und Kinder haben bei Extremwetter-Ereignissen ein deutlich höheres Sterberisiko. Indirekt betroffen sind sie häufig auch: Frauen und Mädchen sind z.B. in vielen Ländern verantwortlich für die Versorgung mit Trinkwasser. Je weiter die Wege zum Wasser auf Grund von Dürren, desto weniger Zeit bleibt ihnen z. B. für Schule und Ausbildung.
1WHO: 10 facts on climate change and health (Fact 5) [www.who.int/features/factfiles/climate_change/facts/en/index4.html]
2United Nations Office for Disaster Risk Reduction (2015) The Human Costs of weather related disasters 1995-2015 [www.unisdr.org/archive/46793]