Mit Beginn der Pandemie musste die Malariakontrolle in Ghana unterbrochen gelegt werden. Z. B. wurden aufgrund der Schulschließungen keine Moskitonetze an Schülerinnen und Schüler mehr verteilt. Dr. Kofi Boakey und sein Team haben festgestellt, dass die meisten Menschen Angst hatten, bei Malariasymptomen ins Krankenhaus zu gehen. Zu groß war die Angst, eine Covid-Diagnose zu erhalten. Unüberlegt wurden in Apotheken reihenweise Fiebermittel, die bei Malaria helfen, verteilt. Dabei könnte Fieber auch auf eine Corona-Infektion hinweisen. „Covid hat uns aber auch den Umgang mit IT nähergebracht. Wir mussten eine WhatsApp Plattform einrichten und es gab eine Menge effektive Kommunikation!“
Die Pandemie hat auch für Einschnitte in der Tuberkulose-Prävention und Behandlung gesorgt. Das Personal, das normalerweise mit Tuberkulose zu tun hatte, wurde wegen Covid-19 abgezogen. In kürzester Zeit sind die Fortschritte der letzten 10 Jahre verloren gegangen. Für Dr. Jennifer Furin aus Kapstadt waren die wichtigsten Lektionen die der gemeindenahen Versorgung: „Wenn die Menschen zuhause bleiben sollen, muss die Gesundheitsversorgung eben zu ihnen kommen!“
Die beiden hierzu entwickelten Podcasts finden Sie hier: Malaria und Dengue sowie HIV/Tuberkulose
Die gesamte Playlist mit weiteren länderspezifischen Filmen und Interviews gibt es auf YouTube auf die Ohren: Globale Folgen der Pandemie