Mutter-Kind-Gesundheit


Fachkonferenz der BUKO Pharma-Kampagne regt zur Debatte an

Angesichts multipler Krisen werden Gesundheitsziele vernachlässigt , insbesondere solche, die Frauen und Kinder im Globalen Süden betreffen

Pressemitteilung vom 27. März 2024: 
Am 7. April 2024 ist Weltgesundheitstag. Das Menschenrecht auf Gesundheit ist zwar universell, doch ist die Gesundheit von Millionen von Menschen weltweit zunehmend bedroht. Die Covid-19-Pandemie, bewaffnete Konflikte und der Klimawandel sorgen für mehr Krankheit, Tod, Behinderung, Schmerz und Hunger insbesondere im Globalen Süden. Arme und marginalisierte Bevölkerungsgruppen - in denen Frauen und Kinder überproportional vertreten sind - sind am stärksten betroffen.


Konsequenzen der Covid-19-Pandemie, Handlungsoptionen für zukünftige Pandemien und andere gesundheitliche Krisen

Am 5. April richten die BUKO Pharma-Kampagne und die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld eine gemeinsame Konferenz in den Räumen der Uni aus.
Seid Ihr an der Gesundheit von Frauen und Kindern in Deutschland und weltweit interessiert? Wollt Ihr im Themenfeld arbeiten oder dazu forschen? Dann seid Ihr herzlich eingeladen dabei zu sein!


2023 konnten wir im Rahmen des Projektes bereits sechs diskussionsreiche Veranstaltungen mit Studierenden u.a. in Fulda, Aachen und Marburg durchführen. 2024 dürfen wir an der Universität Bremen, der Charité Berlin und an der Hochschule Bielefeld zu Gast sein. 


Story und Auftrittsorte 

Um die Gesundheit von Frauen, Müttern und Kindern ist es nicht gut bestellt: Alle elf Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt eine schwangere Frau oder ein neugeborenes Baby. Und die Covid-19-Pandemie hat die Situation in vielen armen Ländern weiter verschlechtert. Mit unserem Theaterstück 2023 wollen wir dieses brisante Thema in den Blick nehmen und uns zugleich für eine global gerechte Versorgung stark machen, die den Gesundheitsbedürfnissen von Frauen und Kindern mehr Beachtung schenkt. Im Stück heißt es: Schrecken auf Erden und Ärger im Paradies! Zwei Detektive stehen vor dem Rätsel, warum die Störche keine Kinder mehr bringen wollen und lautstark protestieren. Doch ohne Kinder gibt es keine Zukunft! Können die Detektive dem Rätsel auf die Spur kommen und die Gefahr abwenden?


Unser erster Pharma-Brief Spezial in 2023 widmet sich der Gesundheit von Frauen, Müttern und Kindern während und nach der Pandemie. 

Im ersten Kapitel geht es um Ernährung, eine der Grundvoraussetzungen für gute Gesundheit. Die Pandemie hat die Zahl der Hungernden in traurige Rekordhöhen gebracht. Frauen und Kinder waren besonders betroffen. Welche Faktoren trugen dazu bei?

Im zweiten Beitrag geht es um die Versorgung. Schwangere waren von Schließungen von Gesundheitseinrichtungen betroffen und untergewichtige Neugeborene durch die Isolierung von ihren Müttern besonders bedroht. Der Zugang zu Verhütungsmitteln verschlechterte sich während der Pandemie ebenso wie der zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Der Blick auf sexuelle und reproduktive Gesundheit zeigt, dass wir vom nachhaltigen Entwicklungsziel „Geschlechtergerechtigkeit“ der Vereinten Nationen noch weit entfernt sind. Um das zu ändern, lohnt ein Blick auf die Komplexität der Faktoren, die die gesundheitlichen Chancen von Frauen beeinträchtigen. Das Schlüsselwort dafür heißt Intersektionalität.


Südafrika: Kurzfilme zur gesundheitlichen Versorgung durch die Pandemie 

Frauen waren überdurchschnittlich von der Pandemie betroffen: Sie pflegten die Kranken, wurden besonders häufig arbeitslos, verloren ihre Lebensgrundlage oder Chancen auf Bildung. Ihre gesundheitliche Versorgung kam zu kurz, vor allem im Globalen Süden. Unser erster Film, der in Kooperation mit Health-e News South Africa entstanden ist, beleuchtet Versorgungslücken der sexuellen und reproduktiven Gesundheit in Südafrika: 


Wie steht es um die gesundheitliche Versorgung von Frauen und Kindern im Globalen Süden während der Pandemie?

Dieser und weiteren Fragen rund um die Mutter-Kind-Gesundheit sind wir in den letzten Wochen in Gesprächen mit Partnern nachgegangen. Die peruanische Journalistin Lucero Ascarza vom lateinamerikanischen Zeitungskollektiv Salud con Lupa interviewte für uns Camila Gianella. Die Professorin ist Geschäftsführerin des Zentrums für Forschungsstudien CISEPA an der Fakultät für Sozialwissenschaften. Sie setzt sich seit zwanzig Jahren mit Fragen rund um das Recht auf Gesundheit auseinander. 
Diana Wiesner, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der Pharma-Kampagne, sprach mit Dr. Carsten Krüger. Er ist ist Kinder- und Jugendarzt sowie Neonatologe. Der Experte im Bereich internationaler Gesundheitswissenschaften leitete mehrere Jahre ein Kinderkrankenhaus in Tansania. 


Projektvorhaben 2022 bis 2024

Die durch COVID-19 hervorgerufenen Engpässe in der globalen Gesundheitsversorgung trafen viele Menschen unvermittelt und hart. Der Shutdown von Einrichtungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit hat mitunter dazu geführt, dass sich die Situation für Mütter und ihre Familien erneut drastisch verschlechtert hat, nachdem zuvor große Fortschritte erzielt werden konnten, wie z.B. die Senkung der Müttersterblichkeit. 


Bereits vor SARS-CoV-2 war es um die Zielerreichung des SDG 3, was die Gesundheit von Müttern und Kleinkindern angeht, nicht gut bestellt. Die Pandemie hat die Situation in vielen armen Ländern dramatisch verschlechtert, Fortschritte gebremst und droht nun jahrzehntelange Bemühungen zunichte zu machen.