8-9/2017: Bescheidener Fortschritt - Neue Krebsmedikamente meist nicht besser
Der Pharma-Brief 8-9/2017 widmet sich folgenden Themen:
Bescheidener Fortschritt
Neue Krebsmedikamente meist nicht besser
Nur für ein Drittel der neuen Krebsmedikamente (Onkologika) in Europa ist bei Zulassung belegt, dass sie das Leben verlängern. Auch einige Jahre später hat sich die Datenlage für die neuen Medikamente nicht wesentlich verbessert. Trotz dieser dürftigen Erfolge steigen die Preise für die ohnehin schon enorm teuren Krebsmittel weiter an. Der Weltmarkt war im vergangenen Jahr 113 Mrd. US$ schwer, derzeit wächst er um 15% pro Jahr. Weiterlesen
Macht Forschung Medikamente so teuer?
Neue Schätzung der Kosten für Krebsmedikamente
Exorbitante Preise für neue Medikamente rechtfertigt die Pharmaindustrie mit dem hohen Aufwand für die Erforschung neuer Wirkstoffe. Industrienahe Schätzungen gelten als maßlos überhöht, sind aber wegen fehlender Transparenz kaum überprüfbar. Eine neue Studie zeigt: Innerhalb weniger Jahre verdient die Industrie mit ihren Medikamenten im Schnitt das Zehnfache der Forschungskosten. Weiterlesen
Junk-Food: Dickes Problem
… und was Big Business damit zu tun hat
Fettleibigkeit ist zur Seuche des neuen Jahrtausends geworden. Seit 1975 hat sich die Zahl der Übergewichtigen verdreifacht. 2016 waren mehr als 650 Millionen Erwachsene stark übergewichtig. Mehr Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Folge. Die Nahrungsmittelindustrie ist wichtige treibende Kraft und Profiteur gleichermaßen. Das Beispiel Brasilien. Weiterlesen
Den Markt melken
Ersatzprodukte: Profit statt Muttermilch
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Babys mindestens sechs Monate ausschließlich zu stillen. Doch das geschieht nur bei 36% aller Säuglinge weltweit. Das liegt zum Teil an ungünstigen Bedingungen und fehlender Unterstützung für die Mütter. Eine wichtigere Rolle spielt aber das geschickte Marketing von Muttermilchersatzprodukten. Weiterlesen
Aus aller Welt
- Kein gutes Klima
- Armut tötet auch in reichen Ländern
- WHO: Nicht vernebeln lassen
- Griechenland: Roche entzieht Krebsmittel
- Südafrika: Bessere Patente?
- Zimbabwe: Mugabes kurze Karriere
Download: Pharma-Brief 8-9/2017 [PDF/902kB]
Foto: Die europäische Zulassungsbehörde EMA in London © Matt Buck
7/2017: Neue Antibiotika - Wettstreit der Interessen
Der Pharma-Brief 7/2017 widmet sich folgenden Themen:
Neue Antibiotika
Wettstreit der Interessen
Die Forschungslücke bei Antibiotika ist groß. Neue Wirkstoffe müssen günstig sein und sollen möglichst wenig angewendet werden, das macht sie für die Industrie wenig interessant. Wie man dennoch die Forschung und Entwicklung voranbringen kann, sollte das Projekt DRIVE-AB klären. Weiterlesen
Sanofi steigt aus
Kein Zika Impfstoff
In den Labors der US-Armee wurde ein erfolgversprechender Impfstoffkandidat gegen Zika entwickelt. Sanofi wollte ihn zur Marktreife bringen. Weiterlesen
Versuche in der Karibik
US-Firma führt unkontrollierten Menschenversuch durch
In der kleinen Karibikrepublik St Kitts und Nevis testete das US-Unternehmen Rational Vaccines einen neuen Herpes-Impfstoff, ohne Prüfung durch eine Ethik-Kommission. Die Versuchspersonen waren BürgerInnen aus Industrieländern. Das hat Implikationen über den Einzelfall hinaus. Weiterlesen
TB-Medikament kindgerecht
Kombi-Präparat von der WHO geprüft
Erstmalig erfüllt ein Tuberkulose-Medikament in kindgerechter Formulierung die Qualitätsstandards der Weltgesundheitsorganisation WHO. Das Kombi-Präparat wurde auf die Liste präqualifizierter Arzneimittel aufgenommen. Weiterlesen
Gonorrhö-Erreger immer häufiger resistent
WHO will Antibiotikaforschung ankurbeln
Günstige ältere Antibiotika sind mittlerweile bei Gonorrhö weitgehend wirkungslos. Eine wirksame Therapie ist in den meisten Ländern nur noch mit Breitspektrum-Antibiotika möglich, und immer häufiger gibt es extrem-resistente Krankheitsfälle, die auf gar keine Behandlung ansprechen. Weiterlesen
Wer trödelt hier?
Werden Medikamente in den USA zu langsam zugelassen?
Immer wieder hört man Vorwürfe der Industrie, dass es zu lange dauert, bis Arzneimittel von den Behörden für den Markt freigegeben werden. Zwei US-Wissenschaftler sind der Sache auf den Grund gegangen – mit erstaunlichen Ergebnissen. Weiterlesen
ADHS: Bewertung zurückgezogen
Auch Cochrane kann irren
Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) ist bei Erwachsenen eine nicht unumstrittene Diagnose. Wie gerufen kam deshalb die vor drei Jahren erschienene Einschätzung der Cochrane Collaboration zur Behandlung dieser Altersgruppe mit Methylphenidat (Ritalin®). Jetzt wurde sie wegen gravierender Fehler zurückgezogen. Weiterlesen
Aus aller Welt
- Deutschland: Einseitiger Rat
- Mehr Geld für Antibiotika-Forschung
- Malaysia: Zwangslizenz
- Belgien: Aus für unabhängige Beratung
Download: Pharma-Brief 7/2017 [PDF]
Foto © Kate Holt Australian Aid
Spezial 1/2017: Wettlauf gegen die Zeit - Strategien gegen Antibiotika-Resistenzen
Das Thema Antibiotika-Resistenzen ist mittlerweile auf der Weltbühne der Politik angekommen. Einen entscheidenden Anschub erhielt das Thema durch den Globalen Aktionsplan, der 2015 von der Weltgesundheitsorganisation verabschiedet wurde. Die Broschüre beleuchtet, was bisher in Bewegung gekommen ist. Und sie zeigt auf, wo weiterhin dringender Handlungsbedarf besteht.
Download: Pharma-Brief Spezial 1/2017 Strategien gegen AB-Resistenzen [PDF]
Die Broschüre kann auch für 5,- € bestellt werden. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Spezial 2/2016: Mythen der Pharmaindustrie - Von zauberhaften Gewinnen und fehlenden Medikamenten
Wenn man den Verlautbarungen großer Pharmaunternehmen Glauben schenkt, haben wir unsere lange Lebenserwartung hauptsächlich Medikamenten zu verdanken. Die Branche nimmt für sich in Anspruch, durch ihre Innovationen erheblich zum Allgemeinwohl beizutragen. Doch was ist dran an diesen Behauptungen? Wir sind zehn populären Argumenten der Pharmaindustrie nachgegangen und setzen stichhaltige Informationen gegen Pharma-Marketing und Firmen-PR.
Download: Pharma-Brief Spezial 2/2016 Mythen der Pharmaindustrie [PDF/1,3MB]
Die Broschüre kann auch für 5,- € bestellt werden. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Portugues
À custa do pobre? - Exame do comportamento empresarial da Boehringer Ingelheim, Bayer e Baxter no Brasil (2012)
A BUKO Pharma-Kampagne examinou de forma criteriosa o comportamento empresarial da Bayer HealtCare, Boehringer Ingelheim e Baxter no Brasil. Nossas conclusões: enquanto o portfólio da Baxter compreende exclusivamente medicamentos racionais, a Bayer e a Boehringer Ingelheim oferecem um tanto de preparações sem sentido. Mesmo a maioria dos campeões de venda, declarados inovadores, não apresentam vantagem aos pacientes. Eles são inacessivelmente caros e levam ao desperdício de escassos recursos. As companhias examinadas realizam muitos projetos de pesquisa no Brasil. Estes são concentrados em áreas lucrativas tais como doenças cardiovasculares, câncer e diabetes - que são cada vez mais comuns no Brasil. Para doenças negligenciadas, ainda também comuns no Brasil, as companhias não mostram muito compromisso. Com quase 53% de medicamentos irracionais e grosseiros 10% de produtos essenciais, o negócio familiar Boehringer Ingelheim tem um portfólio farmacêutico chocante e ruim. Todavia, a companhia renuncia à aplicação estrita do direito de patente sobre seus medicamentos antirretrovirais. A importante nevirapina é portanto disponível como genérico de baixo preço no Brasil. A Bayer tem 63% de medicamentos racionais em seu portfólio e 20% de medicamentos essenciais. A agressiva política de patentes da companhia, entretanto, bloqueia o acesso ao antineoplásico inovador Nexavar®. Com produtos exclusivamente racionais, 74% deles essenciais, a Baxter tem o melhor portfólio farmacêutico. Alguns dos medicamentos, contudo, não têm alternativa genérica. Seus preços são altos e não podem ser oferecidos no setor público - um pesado fardo para os pacientes.
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Hier finden Sie eine separate Auflistung des Pharma-Brief Spezial. Dies sind Sonderausgaben, die sich auf unterschiedliche Themenschwerpunkte konzentrieren.
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Unsere Fachzeitschrift Pharma-Brief erscheint acht Mal pro Jahr und bietet gut recherchierte Beiträge rund um das Thema globale Gesundheit. Sie informiert über Zugangsprobleme bei Medikamenten, Arzneimittelrisiken und Nutzenbewertung, mangelnde Transparenz des Arzneimittelmarktes, vernachlässigte Krankheiten, illegale Pharmageschäfte, internationale Gesundheitspolitik und auch über Projekte der BUKO Pharma-Kampagne. Zweimal jährlich erscheint außerdem eine Doppelausgabe mit dem Pharma-Brief Spezial als Beilage. Die Broschüren beleuchten jeweils ein Schwerpunktthema.
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