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Der Pharma-Brief 6/2019 beschäftigt sich mit folgenden Themen:

Transparenzverlust droht
US-Behörde will weniger über Arzneimittel preisgeben

Bislang dokumentiert die US-Zulassungsbehörde FDA ihren Entscheidungsprozess über neue Medikamente ausführlich. Damit soll künftig Schluss sein. Unter dem Schlagwort „Modernisierung“  soll es nur noch eine Bewertung „light“ geben. Weiterlesen

Unklare Route bei Arzneipreisen
Bundesregierung weicht bei Transparenzfragen aus

Hohe Medikamentenpreise betreffen verstärkt auch den globalen Norden, so ist Bewegung in die weltweite Debatte um Lösungen gekommen. Ein Aspekt dabei ist verstärkte Transparenz bei Kosten und Preisen. Welche Rolle die Bundesregierung einnehmen möchte, bleibt jedoch unklar. Eine Chance läge im konstruktiven Dialog mit der Zivilgesellschaft. Weiterlesen

Schlampig gemacht
Wie gut sind Zulassungsstudien für Krebsmedikamente?

Wenn Medikamente gegen Krebs auf den Markt kommen, ist oft noch nicht bekannt, ob sie tatsächlich das Leben der PatientInnen verlängern. Jetzt ging eine AutorInnengruppe noch einen Schritt weiter: Sie überprüfte, was die Studien, die Hersteller bei der europäischen Behörde EMA einreichen, methodisch taugen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Weiterlesen

Die Kultur verändern
Bessere Kommunikation verbessert Antibiotika-Verordnungen

2016 gründeten Kinder- und Jugendärzte in Bielefeld das Projekt AnTiB (Antibiotische Therapie in Bielefeld). Ihr Ziel: Auf lokaler Ebene für den ambulanten Bereich einheitliche, praxistaugliche und möglichst breit akzeptierte Regeln zur Verschreibung von Antibiotika zu entwickeln. Roland Tillmann, Kinderarzt und Mitbegründer der Initiative gibt Auskunft über die selbstgesteckten Ziele, erste Erfolge und Zukunftsperspektiven. Weiterlesen

Aus aller Welt

  • WHO: Mehr Transparenz
  • Niederlande: Name and shame
  • Deutschland: Kranke haben nichts zu melden

Download: Pharma-Brief 6/2019 [PDF/630kB]


Medikamente Packungen

Der doppelte Pharma-Brief 4-5/2019 widmet sich folgenden Themen:

Essenzielle Probleme
Listen unentbehrlicher Arzneimittel sind oft nicht kohärent

Seit über 40 Jahren gibt es die Modelliste für unentbehrliche Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die meisten Länder der Welt nutzen angepasste nationale Listen für ihre Gesundheitsversorgung. Doch die Auswahl der Wirkstoffe scheint nicht immer optimal. Und die hohen Preise für viele neue Präparate stellen ein ernstes Zugangshindernis dar. Weiterlesen

Die Geister von Genf
Transparenz bei Forschung weiter auf internationaler Agenda

Nach der viel diskutierten Kontroverse um Transparenz bei Arzneimittelpreisen auf der Weltgesundheitsversammlung im Mai in Genf hält die Debatte an. Im Vorfeld der nächsten UN Vollversammlung zeigen sich abermals alte Konfliktlinien. Welche Rolle wird Deutschland einnehmen? Weiterlesen

Gesundheitshub krankt
Uneinigkeit bei Struktur und Mitbestimmung

Der Global Health Hub Germany (GHHG) bleibt ein Problemprojekt des Bundeministeriums für Gesundheit (BMG). Denn das Hauruck-Verfahren bei seiner Gründung rächt sich nun bei der Diskussion um die interne Entscheidungskultur. Obwohl der Hub schon Aktivitäten entfaltet, gibt es keine Satzung, die die Rechte von Mitgliedern und Lenkungskreis regelt. Weiterlesen

Klinische Studien:
Universitäten lassen Transparenz vermissen

Zum Schutz von PatientInnen müssen die Ergebnisse aller klinischen Studien veröffentlicht werden. Doch eine Untersuchung von europäischen Universitäten zeigt, dass viele diese Verpflichtung schlecht erfüllen. Ein gemeinsamer Bericht von BUKO Pharma-Kampagne, TranspariMED (Vereinigtes Königreich), Test Aankoop (Belgien) und Health Action International (Amsterdam) macht gravierende Defizite deutlich. Untersucht wurden die 30 Universitäten, die die meisten Studien durchführen. Weiterlesen

Wie man es besser machen kann
Die Universität Nottingham sorgt für Transparenz bei Studien

Die Universität Nottingham ist ein europäischer Vorreiter in Sachen Transparenz bei klinischen Studien. Von über 95% der fälligen Studien wurde mittlerweile eine Zusammenfassung der Ergebnisse im europäischen Studienregister EudraCT eingetragen – ein steiler Anstieg verglichen mit 2018, damals waren nur 8% veröffentlicht. Till Bruckner von TranspariMED fragte die Universität, wie sie mit ihren ungemeldeten Studien umgegangen ist und was andere europäische Universitäten davon lernen können. Weiterlesen

Wo bleibt der Nutzen?
IQWiG zieht Bilanz nach 7 Jahren Bewertung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) kommt zu einem ernüchternden Urteil: Nur wenige neue Arzneimittel bringen PatientInnen substanzielle Vorteile. Das Institut bleibt aber nicht bei einer Analyse stehen, es fordert eine Umorientierung der Medikamentenforschung. Weiterlesen

Wir kennen die Realität nicht
Wenig Daten zu Antibiotika-Resistenzen weltweit

Im Oktober 2015 führte die WHO ein standardisiertes System zur internationalen Überwachung antimikrobieller Resistenzen ein. Das Global Antimicrobial Resistance Surveillance System (GLASS) soll verlässliche Daten zur weltweiten Resistenzproblematik liefern und damit nationale, regionale und globale Aktionspläne unterstützen. Aber wie gut funktioniert die Datenerhebung und wie verlässlich sind die gewonnenen Informationen? Welche Probleme gibt es bei der Implementierung von GLASS in einem armen Land wie Nigeria. Und wo gibt es noch Baustellen in Deutschland? Dr. Gerhard Schwarzkopf Steinhauser – Experte im Bereich Mikrobiologie und Infektionsschutz stand uns dazu Rede und Antwort. Weiterlesen

Aus aller Welt

  • Kongo: Ebola-Notstand
  • Dänemark: Nicht konfliktfrei
  • Europa: Undurchsichtige Beratung

Download: Pharma-Brief 4-5/2019 [PDF/700kB]


PB3 2019

Der Pharma-Brief 3/2019 beschäftigt sich mit folgenden Themen:

WHA: Deutschland auf Distanz zu Transparenz-Beschluss
Bundesregierung verteidigt undurchsichtige Strukturen im Pharma-Markt

Die Geheimniskrämerei bei Medikamentenpreisen und klinischen Studien schadet PatientInnen weltweit. Sie behindert einen fairen Zugang zu Arzneimitteln ebenso wie den Zugang zu verlässlichen Informationen. Am 28. Mai hat die Weltgesundheitsversammlung (WHA) eine Resolution angenommen, die dem entgegenwirken möchte. Der deutlich ambitioniertere, ursprüngliche Entwurf ist jedoch massiv aufgeweicht worden. Deutschland blockierte besonders energisch und übte heftige Kritik am Verfahren. Weiterlesen

Außer Kontrolle
Ebola-Epidemie im Kongo spitzt sich weiter zu

Ein Jahr nach dem Ausbruch einer Ebola-Epidemie im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist die Seuche noch immer auf dem Vormarsch. In den betroffenen Gebieten steigt die Rate der Neuinfektionen – trotz massiver Bekämpfungsmaßnahmen. Wir sprachen mit dem Tropenmediziner Maximilian Gertler von Ärzte ohne Grenzen über Behandlungsprogramme, Präventionsarbeit und die Hintergründe der gegenwärtigen Lage. Weiterlesen

Antibiotika-Resistenzen
Neues Projekt beleuchtet länderspezifische Facetten

Resistente Erreger verbreiten sich rund um den Globus. Bei Armutskrankheiten wie Tuberkulose und nicht zuletzt im Bereich der Mutter-Kind-Gesundheit sorgen sie für massive Behandlungsprobleme, eine Explosion der Gesundheitskosten und hohe Sterberaten. Die BUKO Pharma-Kampagne plant zahlreiche Aktivitäten, um dieser Thematik mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Weiterlesen

Antibiotikaresistenzen in NRW-Gewässern
BUND fordert Konsequenzen

Die Naturschutzorganisation BUND hat in Flüssen und Seen in NRW nach resistenten Keimen gesucht – und wurde fündig. Paul Kröfges, Gewässer­experte des BUND NRW, berichtet. Weiterlesen

Aus aller Welt

  • Gilead bricht Versprechen
  • Klagewelle gegen Transparenz

Download: Pharma-Brief 3/2019 [PDF/390kB]


Foto © WHO/A.Tardy

Spritzen

Der Pharma-Brief 2/2019 beschäftigt sich mit folgenden Themen:

Musterknabe auf Abwegen
Ringen um Zugang zu neuen Impfstoffen

Die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) sollte durch innovative Impfstoffforschung neue Wege in der Epidemie-Bekämpfung gehen. Dafür gab es auch umfangreiche Förderung aus Deutschland. Nun steckt das junge Projekt in einer hausgemachten Krise, ausgelöst durch die Verwässerung seiner Zugangspolitik. Weiterlesen

Europäische Nutzenbewertung
Wie geht es weiter?

Über den Gesetzentwurf der EU-Kommission für eine einheitliche Nutzen­bewertung von Arzneimitteln haben wir wiederholt berichtet. Parlament und Ministerrat sind sich nicht einig. Wie geht es nach der Europawahl weiter? Weiterlesen

HIV/Aids: Von Hoffnung und Hürden
Medizinische Erfolge lösen soziale Probleme nicht

Der Fall des „Londoner Patienten“ sorgte zuletzt weltweit für Schlagzeilen: Der HIV-positive und krebskranke Mann wurde in Großbritannien aufwendig behandelt, mittlerweile ist das HI-Virus bei ihm seit Monaten nicht mehr nachweisbar. Kann man also von einer „Heilung“ sprechen? Und was bedeutet diese Nachricht für den globalen Kampf gegen HIV/Aids? Weiterlesen

Neues aus dem Nebel
BMG-Netzwerk bleibt riskantes Provisorium

Der Global Health Hub Germany (GHHG) ist auch nach seinem Start noch eine massive Baustelle. Zugleich bestätigen neue Einblicke, dass ganz grundlegende Fragen zum Projekt in den Hintergrund geschoben werden. Weiterlesen

Die nächste Schlappe
Brustkrebsmedikament bleibt ohne Zusatznutzen

Das Krebsmedikament Palbociclib war mit viel Vorschusslorbeeren gestartet. Doch nun kommt der nächste Dämpfer. Der Gemeinsame Bundesausschuss entschied nach gründlicher Auswertung einer zweiten Studie endgültig, dass es keinen zusätzlichen Nutzen gibt. Weiterlesen

Länger prüfen bringt Erkenntnisse
Nachbeobachtungen von klinischen Studien

Studien zu therapeutischen Interventionen dauern oft nicht lange genug, um die Ergebnisse sicher interpretieren zu können. WissenschaftlerInnen aus Kanada und Australien haben jetzt untersucht, welche zusätzliche Erkenntnisse die Weiterverfolgung der TeilnehmerInnen nach Ende der Studie durch routinemäßig erhobene Patientendaten bietet. Weiterlesen

Aus aller Welt

  • Niederlande: VertreterInnen gestoppt
  • USA: Diabetes tödlicher
  • Klimawandel: Moskitorisiko steigt
  • Kanada: Mehr Transparenz

Download: Pharma-Brief 2/2019 [PDF/340kB]


Phbf2019 01

Der Pharma-Brief 1/2019 widmet sich folgenden Themen:

Interessengruppen auf den Leim gegangen?
Projekt des Gesundheitsministeriums trifft auf breite Kritik

Am 19. Februar wurde der Global Health Hub Germany offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Teile der Zivilgesellschaft blieben der Veranstaltung, die viele Fragen offen ließ, fern. Zentrale Aspekte sind nach wie vor unklar, etliche KritikerInnen sehen weiterhin keinen Bedarf für dieses neue Gremium. Weiterlesen

Vom gelassenen Umgang meilenweit entfernt
HIV/Aids bleibt eine komplexe Herausforderung

Im Kampf gegen HIV/Aids sind Stigma, Diskriminierung und Kriminalisierung immer noch hohe Hürden. Dies zeigte sich jüngst in Singapur, wo vertrauliche Behandlungsdaten von HIV-positiven PatientInnen an die Öffentlichkeit gelangten. Weiterlesen

Zu früh ist unzuverlässig
Warum vorschnelle Zulassungen ein Problem sind

Neue Arzneimittel kommen immer öfter auf dünner wissenschaftlicher Basis auf den Markt. Der Fall des Krebsmedikaments Olaratumab macht schlaglichtartig die Probleme deutlich. Nach Abschluss einer zweiten Studie verfügte die europäische Zulassungsbehörde EMA, dass keine weiteren Patient­Innen mit dem Medikament behandelt werden dürfen. Weiterlesen

Das Beste draus machen
Wie man negative Studienergebnisse kleinredet

„ ‘Alternative Fakten‘ zur Erklärung enttäuschend negativer Studienergebnisse?“ titelte Arzneimittelbrief. Basis des Artikels war eine kleine Studie, die in der Weihnachtsausgabe des BMJ erschienen war. Mit einer guten Prise britischen Humors gewürzt, beleuchtete sie das professionelle Schönreden von wissenschaftlichen Niederlagen. Weiterlesen

Neue Perspektiven
Jahresbericht 2018 der BUKO Pharma-Kampagne

Ob Diabetes, vernachlässigte Krankheiten oder Klimawandel – trotz massiver Engpässe im Budget hat die Pharma-Kampagne im vergangenen Jahr eine Vielzahl an Themen bearbeitet, globale Gesundheitsprobleme aus neuer Perspektive betrachtet und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Ein Rückblick auf unsere Bildungs- und Advocacyarbeit im Jahr 2018. Weiterlesen

Memento Preis 2019
Forschung zu Fieber bei Kindern in Afrika ausgezeichnet

Der Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten wurde am 20.2.2019 zum sechsten Mal vergeben. Die diesjährigen PreisträgerInnen sind Prof. Jürgen May (Wissenschaft) und Katharina Nickoleit (Journalismus). Weiterlesen

Aus aller Welt

  • Ebola: Schon wieder vergessen
  • WHO: Preistransparenz gefordert
  • Deutschland: Kommerzielle Fortbildung gestoppt
  • Almirall: Gute Geschäfte ohne Benefit

Download: Pharma-Brief 1/2019 [PDF/430kB]